Schnitzelpiefke
Daniel bietet euch Streetfood aus Österreich: dienstags und freitags am Maybachufer, donnerstags auf dem Wochenmarkt Onkel Toms Hütte und samstags auf der DICKEN LINDA.
Rotkarierte Romantik
Er schreibt nicht lange drumherum: „Geiler Typ macht geiles Essen“ heißt es in seinem Instagram-Profil (oben in der Bio), der Rest sind Fotos, die Hunger machen. Auf das 200-Gramm-Schnitzel mit Kraut und Preiselbeeren, auf den Schweinebraten mit Gurkerl und frischem Kren, auf den Bayrischen Käsekrainer mit Kartoffelsalat und zweierlei Senf, auf die Südtiroler Knödel mit Parmesan – und auf die rotkarierte Romantik an seinem Stand. Warum ist deftig geil, Daniel?
Und unser Händler erzählt von seinem Berufswunsch Koch und der ergebnislosen Suche nach einem Betrieb, der keine Convenience-Produkte wie Konservenobst, Tiefkühlgemüse oder gar komplette Fertiggerichte verarbeitet. Darum ging er nach Österreich – und hat von der Pike auf gelernt, die Landesspezialitäten handwerklich herzustellen: Knödel mit Sauce, Wiener Schnitzel, Gulasch, Tafelspitz, Käsespätzle. Dass all dieses Pikante auch als „traditionell deutsch“ gilt, ist den preußischen, ungarischen, norditalienischen und österreichischen Königshäusern zu verdanken, die ihre Esskulturen zusammen brachten. Auch Daniels Händlername hat monarchischen Ursprung – und ist in der Alpenrepublik heute liebevoll, früher aber abwertend gemeint: Der norddeutsche „Piefke“ lief im Preußisch-Österreichischen Krieg voran, devot und diszipliniert. Lange Geschichte, schönes Ergebnis, denn der (unüberhörbare) Urberliner kocht als „Schnitzelpiefke“ geiles alpenländisches Streetfood – und das müsst ihr euch auf der Zunge zergehen lassen.
Kontakt: Daniel Wahnfried, danielwahnfried@gmail.com, 0176 41130000 und bei Instagram